Das Bobath-Konzept – individuelle Therapie für mehr Lebensqualität

Das Bobath-Konzept ist eine weltweit anerkannte, neurophysiologische Methode zur Rehabilitation von Menschen mit Erkrankungen oder Schädigungen des zentralen Nervensystems – etwa nach einem Schlaganfall, bei Multipler Sklerose, Zerebralparese oder Schädel-Hirn-Traumata.

Ziel der Therapie ist es, motorische Fähigkeiten wiederherzustellen und die Lebensqualität der Betroffenen nachhaltig zu verbessern. Dabei steht der Mensch mit seinen individuellen Möglichkeiten und Bedürfnissen stets im Mittelpunkt.

Das zentrale Nervensystem verfügt über die Fähigkeit zur sogenannten Neuroplastizität – also zur Anpassung, Regeneration und Bildung neuer Verbindungen zwischen Nervenzellen. Genau hier setzt die Bobath-Therapie an: Durch gezielte, regelmäßig wiederholte Bewegungsübungen werden das neuromuskuläre System aktiviert, die Bewegungskontrolle verbessert und neue neuronale Netzwerke gebildet. Intakte Hirnareale können so die Aufgaben geschädigter Bereiche übernehmen.

Ein entscheidender Bestandteil des Bobath-Konzepts ist die Individualisierung der Behandlung. Jede Patientin und jeder Patient wird als einzigartige Persönlichkeit betrachtet. Die Therapie orientiert sich daher immer an den persönlichen Zielen, Fähigkeiten und dem aktuellen Gesundheitszustand.

Das übergeordnete Ziel bleibt dabei stets gleich: die größtmögliche Selbstständigkeit im Alltag und eine spürbare Steigerung der Lebensqualität.

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